Paranormale Ermittler - Ghosthunter-Team Germany

Frage 7

- Habt ihr bei euren PU´s auch mal ungebetene Gäste bzw. Störenfriede?

Aus der Reihe „Ich hab da mal ´ne Frage“, gibt es heute neuen Stoff für euch.
Vielen lieben Dank für diese tolle und interessante Frage aus unserer Community!)

Wir möchten sie selbstverständlich sehr gerne beantworten. Hier also nun ein Bericht zur oben genannten Frage.

-Unerwarteter und/oder unerwünschter Besuch bei paranormalen Untersuchungen-

Wer kennt es nicht?

Man ist an der Location angekommen und ist bereit für eine paranormale Untersuchung. Die Planungen haben einige Zeit in Anspruch genommen und nun kann es endlich losgehen.

Dann taucht plötzlich jemand oder "Etwas" (dazu später im letzten Fall mehr) auf, und der ganze Plan ist komplett über den Haufen geworfen.

Ist uns sowas schon Mal passiert? OH JA

Wir möchten euch nun 6 dieser speziellen Vorfälle näherbringen. Viel Spaß beim Lesen und dem ein oder anderen Schmunzler.

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Vorfall 1:

PHK-14 - Die alte Kapelle auf dem Hügel - Teil 2
(Interview mit Journalisten der BNN und taz Berlin)

Hier hatten wir gleich 2 Erlebnisse zu verzeichnen. Bei dieser Untersuchung hatten wir Gäste dabei. Es waren, wie oben bereits erwähnt, Journalisten von 2 unterschiedlichen Tageszeitungen. Gleich zu Beginn hatten wir den ersten Schockmoment. Die Dame von der taz blickte zum großen Eingang der Kapelle und sagte dann: „Da vorne steht eine Gestalt!“

Selbstverständlich denkt man dann zwangsläufig: „Wow, sie kann tatsächlich etwas sehen? Hat sie vielleicht mediale Fähigkeiten?“ Weit hergeholt, denn als wir ebenfalls in diese Richtung schauten, sahen wir alle eine Gestalt am Torbogen stehen. Bei genauerer Betrachtung erkannte man, dass es sich um einen Mann handelte. Dieser hatte eine Bierflasche in der Hand und stand einfach regungslos da und starrte in unsere Richtung. Auf unsere Zurufe reagierte er überhaupt nicht.

Nach einer Weile wollte ich zu ihm laufen, dazu aber noch meine Taschenlampe mitnehmen. Als ich dann wieder aufsah, war er jedoch verschwunden. Wir schauten dann noch mal nach, aber konnten ihn nicht mehr finden. Wir stellten uns dann wirklich die Frage ob das alles real war oder nicht.

Später dann, nachdem beide Journalisten gegangen waren tauchten im Wald Lichter auf. Diese stellten sich dann als Fackeln heraus. Sie bewegten sich in unsere Richtung. Wir stoppten die Untersuchung – mal wieder – und warteten was passieren würde.

Es handelte sich um eine Gruppe von 5 Männern, die schon ordentlich „getankt“ hatten. Diese wollten an diesem Ort den Geburtstag ihres Freundes feiern. Da sie dementsprechend laut waren machte es natürlich keinen Sinn weiterzumachen. Daher entschieden wir uns, die PU zu beenden. Wir räumten alles auf und verließen, leicht gefrustet, die Location.

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Vorfall 2:

PRM5 - Die Kapelle der weißen Frau (Ebersberger Forst)

Im Ebersberger Forst war ich zusammen mit Thomas und Claudi vom Team Mystic Shadows. Für mich war diese PU was ganz Besonderes. Denn ich wollte dort schon immer mal hin. Die absolute Top-Location unter Ghosthuntern.

Die Untersuchung verlief bis zu einem gewissen Zeitpunkt richtig gut. Wir hatten auch schon einige gute Rückmeldungen erhalten. Wie es aber gerade an so einem Ort ist: er ist sehr bekannt und es spricht sich verdammt schnell herum, wenn dort irgendwelche Ghosthunter am werkeln sind. So auch dieses Mal. Es tauchte ein Fahrzeug auf, aus dem einige junge Leute stiegen. Sie gingen in den Wald und kamen dann schreiend wieder heraus setzten sich ins Auto und sausten davon. Kurz darauf folgte ein weiteres Auto. Dieses Mal stiegen die Leute aus und kamen zu uns gelaufen. Sie stellten Fragen, was grundsätzlich nicht schlimm ist. Was aber absolut nicht geht ist, wenn man dann versucht unser Equipment anzufassen.

Kurz darauf fuhren sie dann wieder weg. Kamen dann aber nach einiger Zeit wieder zurück. Mit geöffneten Fenstern, grell brüllend und mit lauter Musik (Ghostbusters-Theme) fuhren sie dann einige Male an der Location vorbei. Dadurch war es für uns leider nicht mehr möglich die Untersuchung fortzusetzen. Wir räumten dann auch hier das Feld aber fuhren dann noch zu einer weiteren Location. Nämlich Hinterkaifeck.

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Vorfall 3:

BPH-25 - Die Kapelle
(Interview mit dem SWR)

Wir trafen uns mit einem Team des SWR an unserer Lieblingslocation. Bevor wir aber mit dem Interview bzw. der PU beginnen konnten, mussten wir noch einige Zeit warten.

Als wir nämlich an der Kapelle ankamen, waren wir nicht alleine. Eine Gruppe Leute hatte sich dort schon ausgebreitet. Verkleidet, in komische Gewänder und Pestmasken, versuchten sie, dort angeblich ein Werbevideo für ein Tattoostudio aufzunehmen. Sicherlich war es interessant anzuschauen, aber der SWR stand bereits unter Zeitdruck. Man wollte, zumindest die Interviews, bei Tageslicht führen.

Man versicherte uns, dass die Aufnahmen des Werbespots in Kürze beendet wären und wir dann loslegen könnten. Nach einer halben Stunde war es aber immer noch nicht soweit und wir wurden langsam sauer und angespannt.

Letztlich hat aber dann doch noch alles funktioniert und das Interview, sowie das Video wurden einige Tage später ausgestrahlt. Es war trotz der anfänglichen Probleme, ein richtig tolles Erlebnis.

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Vorfall 4:

BPH-26 - Der Matzenbacher Wald
(Interview mit Radio Ton)

Die nächste PU war dann erneut ein Interview gewesen. Wir trafen die beiden Moderatoren beim Matzenbacher Wald. Dort erlebten wir 2 komplett unterschiedliche Untersuchungen. Der erste Teil war relativ friedlich, wobei es dann im 2. Teil eher dunkler und negativ wurde. Ein Video wird es hierzu aber noch geben – evtl. sogar noch in diesem Jahr.

Das spezielle Erlebnis, mit einem unverhofften Besuch, hatten wir trotz allem aber noch während des 1. Teils. Wir sahen Lichter und konnten es dann als ein Fahrzeug identifizieren. Es war aber ein ganz besonderes Auto. Es war silber-blau und hatte auf dem Dach einen Balken mit Blaulicht. Richtig, es war die Polizei.

Man fragte uns, was wir hier machen würden, und erklärte uns danach, den Grund der Kontrolle. Ein paar Tage zuvor wurde, von der Nähe liegenden Brücke, ein größerer Stein auf die Fahrbahn geworfen. Glücklicherweise ist nichts passiert und es wurde niemand verletzt. Dennoch ist das ein absolutes No-Go.

Den beiden Beamten erklärten wir kurz, wer wir sind und was wir an diesem Ort machen würden. Natürlich kam sofort der Begriff: „Ghostbusters“, aber wir konnten es dann genauer erklären. Kurze Zeit später fuhren die Polizeibeamten wieder weiter und wir konnten, nach einem kurzen Augenblick des Durchatmens, mit der PU fortfahren.

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Vorfall 5:

PRM-11 - Die Weilheimer Pestkapelle

Am folgenden Tag war ich dann erneut unterwegs. Zusammen mit den beiden Teams „Mystic Shadows“ und „Der sechste Sinn“ ging es zur Weilheimer Pestkapelle. Auch diese Location ist natürlich unter den paranormalen Ermittlern ein absolutes Highlight.

Wie ihr vielleicht bereits in unserem kleinen Reel gesehen habt, wurden wir auch hier überrascht.

Die Untersuchung war schon eine ganze Weile im Gange und es war auch schon sehr spät, als wir Stimmen hörten. Am Anfang war es eine Mädchenstimme und wir dachten zuerst an ein paranormales Erlebnis. Zumindest hatten wir das gehofft. Leider war dem aber nicht so und wir sahen die Lichtkegel von Taschenlampen und vernahmen auch einige Stimmen. Kurz darauf tauchte eine Gruppe Jugendlicher auf, die sich an den Weg zur Kapelle gewagt haben. Man muss dazu erwähnen dass es stockdunkel war, die Kids durch den Wald laufen mussten und es darüber hinaus auch etwas frisch war.

Dem Anschein nach handelte es sich hierbei um eine kleine Mutprobe, wie sie es, an dieser Location, wohl des Öfteren vorkommen soll.

Danach war die Luft raus und wir bekamen nicht mehr wirklich interessante Rückmeldungen, so dass wir einige Zeit danach, die PU beendeten und den Weg nach Hause antraten.

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Vorfall 6:

PHK-17 - Die Rückkehr zur Kapellenruine
(Interview für das Magazin "heimat schwarzwald")

Eine Beinah-Begegnung der anderen Art, gab es bei dieser PU.

Bevor es aber zu der kam, passierte noch etwas ganz anderes. Während ich und Eule unten, in einem kleinen Raum der Kapelle, mit der Journalistin des Magazins eine EVP-Session durchführten, war der Rest des Teams oben im Turm gewesen. Auf einmal hörten wir einen lauten, vor Schreck erfüllten Schrei eines Teammitglieds. Wir beendeten sofort die Session und machten uns auf den Weg in den Turm. Auf halbem Weg kam uns ein junges, grinsendes Pärchen entgegen.

Beim Rest angekommen erzählte uns das Mitglied, welches so laut geschrien hatte, was gerade passiert war.

Sie stand auf der Wendeltreppe und stellte gerade ein paar Fragen als, wie aus dem Nichts, 2 Personen über ihr auf der Treppe standen. Sie hatte sich deswegen so erschreckt, dass sie einfach schreien musste. Dieser Schrei ist übrigens auf unseren Audioaufnahmen deutlich zu hören. Der war wirklich richtig laut.

Wir gehen davon aus, dass die beiden „Verliebten“ ganz oben auf dem Turm waren und sich dort wohl ungestört fühlten. Man muss dazu sagen, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon über eine Stunde am Objekt waren und sie sich nicht einmal bemerkbar gemacht hatten. Denkt euch dazu einfach, was ihr wollt. Irgendwas davon wird sicherlich stimmen.

Nach diesem Schreckmoment machten wir eine kurze Pause. Bevor wir dann aber mit der PU fortfahren konnten, hörten wir Geräusche aus dem Wald bzw. den Büschen in der Nähe der Kapelle. Es hörte sich, abwechselnd, an wie ein quieken, grunzen und knurren. Diese Geräusche entpuppten sich dann als Wildschweine.

Zu diesem Zeitpunkt, im April, war es gerade an der Zeit, dass die Wildschweine ihre Frischlinge bekommen, bzw. diese schon da sind. Vermutlich haben wir sie gestört und nun machten sie sich bemerkbar.

Sehr schnell war uns dann klar, dass wir wohl lieber gehen sollten. Auf ein Aufeinandertreffen mit den wütenden Eltern, hatten wir alle keine Lust. Also beeilten wir uns und verräumten unser Equipment. Im Anschluss ging es dann, ziemlich zügig, vom Hügel nach unten zu den Parkplätzen. Kurzzeitig wurde das Geräusch der Wildschweine lauter und man hörte auch das Knacken von Holz bzw. das raschelnde Gebüsch.

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Ihr seht also, dass es nicht immer so glatt verläuft, wie man das gerne hätte. Manche Situationen sind echt ziemlich ärgerlich, aber oftmals muss man auch mal dabei lächeln.

Es wäre ja mit der Zeit ansonsten etwas langweilig, wenn alles immer klappen würde.

Wir hoffen, euch mal einen kleinen Einblick in dieses Thema „Besuch“ aufgezeigt zu haben und hoffen, dass die Frage damit beantwortet ist.